Krise im Ostblock

Parteichef Michail Gorbatschow will die kommunistische Herrschaft erhalten. 1985 beginnt unter seiner Führung in der Sowjetunion ein innenpolitischer Reformprozess. Er ist mit einer politischen und wirtschaftlichen Öffnung gegenüber dem Westen verbunden. Im Mittelpunkt der sowjetischen Reformpolitik stehen Perestrojka (Umgestaltung) und Glasnost (Offenheit). Dies ermöglicht Veränderungen in den anderen Ostblockstaaten, denen jetzt ein eigenständiger Entwicklungsweg zugestanden wird.

Anfang 1989 verstärkt sich die politische und wirtschaftliche Krise im Ostblock. Die Notwendigkeit grundlegender Reformen wird offensichtlich. In Polen zwingt die unabhängige Gewerkschaft Solidarnosc die Staatsführung zu Verhandlungen und erreicht über Neuwahlen eine Beteiligung an der Regierung. Unter dem Druck der demokratischen Opposition setzt die politische Führung in Ungarn schrittweise Reformen um. Innerhalb der Sowjetunion zeigen sich Auflösungserscheinungen. Die baltischen Republiken fordern staatliche Unabhängigkeit. In der DDR, der Tschechoslowakei, in Bulgarien und in Rumänien lassen die Staats- und Parteiführungen keine Änderungen zu.

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