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In der Bundesrepublik endet für die Ostdeutschen eine oft gefahrvolle, von Angst und Hoffnung begleitete Flucht. Die große Mehrheit der Westdeutschen empfängt sie außerordentlich herzlich. Bereits an den Bahnhöfen und Grenzstationen erhalten sie Verpflegung und ärztliche Hilfe.
Die Mitarbeiter westdeutscher Behörden bewältigen durch eine beeindruckende organisatorische wie menschliche Leistung den ungeahnten Zustrom. Ostdeutsche gelten nicht als Ausländer. Daher werden Formalitäten schnell erledigt und die Flüchtlinge verbringen nur wenige Tage in den Aufnahmelagern. Stolz halten sie ihre frisch ausgestellten Pässe in die Fernsehkameras.
Die neuen Bundesbürger starten hoffnungsvoll in das lang ersehnte selbstbestimmte Leben. Unterstützung erhalten sie in Form von Begrüßungsgeld, günstigen staatlichen Krediten oder Hilfe bei der Wohnungs- und Arbeitssuche. Wenige Wochen nach ihrer Ankunft sind viele der Neuankömmlinge in die bundesdeutsche Gesellschaft integriert: Sie haben eine Wohnung gemietet, eine Arbeitsstelle gefunden, besuchen eine Schule oder Universität. Endlich können sie in einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft leben.