Eröffnung der Open-Air-Ausstellung „Revolution und Mauerfall“

Am 15. Juni in der Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg

27.02.2019 | Berlin

Berlin, 13. Juni 2016 – Wie verlief die Friedliche Revolution? Wie kam es zum Mauerfall und welche Etappen prägten den Weg zur deutschen Einheit? Am Mittwoch, dem 15. Juni 2016 um 11.30 Uhr wird die Open-Air-Ausstellung „Revolution und Mauerfall“ in Anwesenheit von Prof. Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien, Tim Renner, Staatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten, und Birgit Monteiro, Bezirksbürgermeisterin von Berlin-Lichtenberg, in der Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg eröffnet. Vom 17. bis 19. Juni findet auf dem Gelände ein umfangreiches Eröffnungsprogramm statt.

Die zweisprachige Dauerausstellung (D/E) „Revolution und Mauerfall“ der Robert-Havemann-Gesellschaft e.V. im Innenhof der Stasi-Zentrale zeigt die wichtigsten Stationen der Friedlichen Revolution in der DDR – von den Anfängen des Protests über den Mauerfall bis zur deutschen Einheit. Mehr als 650 eindrucksvolle Bilder, historische Dokumente und Filme laden zur Auseinandersetzung mit dem gesellschaftlichen Umbruch in Ostdeutschland ein und erinnern an die bewegenden Momente der geglückten Freiheitsrevolution. Die multimediale Schau stellt die Akteure von damals in den Mittelpunkt. Sie zeichnet den vielschichtigen Prozess der Selbstbefreiung nach und zeigt, wie unterschiedlich die Interessen, Motive und Ziele der Beteiligten waren.

Ein zweisprachiger Audioguide führt durch die Ausstellung. Auf der Website www.revolution89.de finden Besucher vertiefende Angebote, Hintergründe und aktuelle Informationen. Die Open-Air-Ausstellung ist ab dem 15. Juni täglich rund um die Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

17. Juni 1953: Jahrestag der ersten Freiheitsdemonstration in der DDR

Zeitlich fällt die Ausstellungseröffnung fast auf den Tag genau auf den Jahrestag des 17. Juni 1953. An diesem Datum fand in der DDR der Volksaufstand gegen die SED-Diktatur statt. Die Proteste, die sich über das ganze Land ausbreiteten, wurden blutig niedergeschlagen. Im Herbst 1989/90 gelang die Freiheitsrevolution auf friedliche Weise. Sie veränderte das Gesicht Deutschlands, Europas und der Welt.

Ständige Schau am historischen Ort

Die ständige Ausstellung befindet sich am historischen Ort in der Ostberliner Stasi-Zentrale: Bis 1990 hatte hier die DDR-Geheimpolizei ihren Sitz, nach dem Fall der Mauer wurde sie gleich zweimal zum Schauplatz der Revolution. Im Januar 1990 stürmten Demonstranten das bis dahin hermetisch abgeriegelte Gelände. Wenige Monate später wurden wieder Gebäude besetzt, diesmal um die Öffnung der Stasi-Akten zu erzwingen.

Projektleiter und Kurator Tom Sello: „Der Ort steht damit auch für den Beginn eines demokratischen Prozesses und für die Frage „Wie gehen wir mit der Vergangenheit um?“, die am Runden Tisch diskutiert wurde, zu dessen wichtigsten Beschlüssen die Auflösung der Staatssicherheit gehörte. Auf dem Areal der Stasi-Zentrale wurde zudem für die Öffnung der Stasi-Akten gestritten. Insofern ist dies ein würdiger Ort für die Dauerausstellung.“

Im Stasi-Museum und im Archiv der Stasi-Unterlagen-Behörde erfahren Besucher des Geländes schon heute, wie die DDR-Geheimpolizei funktionierte und wie sie die Herrschaft der SED stützte. Die neue Ausstellung gewährt einen anderen Blick auf die Geschichte und erzählt, wie die kommunistische Diktatur besiegt wurde.

Die Ausstellungsgestaltung: Kräftige Farben, fließende Formen

Auch in Form und Farbe bildet die Schau bewusst einen Kontrapunkt zum Hof und den umliegenden denkmalgeschützten Gebäuden mit ihren grauen Fassaden. Die wellenförmige Anordnung der Ausstellungswände steht im Kontrast zu den strengen Linien der Architektur. Die farbliche Gestaltung stärkt das konträre Moment. „Das wollten wir unterstreichen“, sagt Kuratorin Stefanie Wahl, „farbig sein, frei sein, in gewisser Weise expressiv sein, wie bei der Friedlichen Revolution – dem Gewaltapparat etwas ganz anderes entgegensetzen.“

Eröffnungsprogramm vom 17. bis 19. Juni

Vom 17. bis 19. Juni 2016 findet ein umfangreiches Eröffnungsprogramm mit stündlichen Zeitzeugenführungen durch die Ausstellung sowie mit Rundgängen durch das Stasi-Archiv und über das Gelände statt. Höhepunkt des Wochenendes ist ein Spezial-Konzert von „Speiche and Friends“ am 17. Juni um 19 Uhr. Auf der Bühne stehen Musiker der erfolgreichsten ostdeutschen Bluesbands. Am zentralen Informationspunkt auf dem Gelände können zwischen 10 und 17 Uhr Audioguides ausgeliehen werden.

 

Informationen auf einen Blick

·  Ausstellungsort: Stasi-Zentrale, Ruschestraße 103, 10365 Berlin-Lichtenberg
·  Eröffnung am 15. Juni 2016, 11.30 Uhr
·  Täglich rund um die Uhr geöffnet, Eintritt frei, barrierefreier Zugang
·  Informationspunkt täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet
·  Aktuelle Informationen unter www.revolution89.de
·  Social Media: www.facebook.com/AusstellungRevolution89, www.twitter.com/Rev89_de    

 

Pressematerial zum Download

Digitale Pressemappe

Flyer Eröffnungsprogramm

Pressefotos (im Rahmen der redaktionellen Berichterstattung zur Ausstellung frei)

 

Open-Air-Ausstellung „Revolution und Mauerfall“

Die Open-Air-Ausstellung „Revolution und Mauerfall“ ist ein Projekt der Robert-Havemann-Gesellschaft e.V., gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages sowie durch die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin und das Bezirksamt Berlin-Lichtenberg.

Robert-Havemann-Gesellschaft und Archiv der DDR-Opposition

Das Archiv der DDR-Opposition sammelt, bewahrt und erschließt Materialien zu Opposition und Widerstand gegen die kommunistische Diktatur in der SBZ/DDR. Es ist eines der bedeutendsten Archive zur DDR-Oppositionsgeschichte. Trägerin ist die Robert-Havemann-Gesellschaft. Der Verein gibt Publikationen zur Oppositionsgeschichte heraus und betreibt Bildungsarbeit mit Ausstellungen, in Veranstaltungsreihen und Seminaren.


Pressekontakt

Sebastian Zilm

Open-Air-Ausstellung "Revolution und Mauerfall"

Robert-Havemann-Gesellschaft e.V.
Ruschestraße 103
10365 Berlin

+49 (0)30 577 998 012
+49 (0)30 577 998 010

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