Die Opposition tritt an die Öffentlichkeit

Im Laufe der 1980er-Jahre entstehen in allen Regionen der DDR oppositionelle Gruppen. Sie versuchen, mit Veranstaltungen und illegalen Publikationen eine eigene Öffentlichkeit herzustellen. Der Zusammenschluss in Netzwerken und Verbindungen in den Westen vergrößern den Aktionsradius entscheidend.

1986 entsteht in Ost-Berlin mit der Initiative Frieden und Menschenrechte eine wichtige Oppositionsgruppe. Sie dokumentiert die Verletzung der Menschenrechte in der DDR und fordert elementare Freiheitsrechte und Demokratie.

Ebenfalls 1986 gründet sich in Ost-Berlin die Umwelt-Bibliothek. Interessierte können in ihren Räumen Informationen austauschen, in der DDR verbotene Publikationen lesen und Auftritte kritischer Künstler erleben. Bald entstehen in weiteren Städten ähnliche Bibliotheken. Sie entwickeln sich schnell zu Kommunikationszentren.

Friedens-, Umwelt- und Wehrdienstverweigerergruppen schließen sich in Netzwerken zusammen und verbreiten in kleinen Auflagen Untergrundzeitungen. In ihnen ist zu lesen, was die offiziellen DDR-Medien verschweigen. In den Westen übergesiedelte DDR-Kritiker und westdeutsche Journalisten unterstützen die Oppositionellen im Osten.

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