Der Runde Tisch und die Regierung

Am 7. November 1989 tritt die Regierung der DDR zurück. Zehn Tage später wird ein neues Kabinett unter Ministerpräsident Hans Modrow eingesetzt. Auch in dieser Regierung stellt die SED noch die Mehrheit der Minister. Eine der ersten Amtshandlungen von Modrow besteht darin, die Staatssicherheit umzubenennen und ihre Verkleinerung anzukündigen.

Genau einen Monat später tagt der Zentrale Runde Tisch zum ersten Mal. Initiiert haben ihn Angehörige der oppositionellen Gruppen, die mit der Staatspartei in Verhandlungen treten wollen. Gegen die Regierungspläne beschließt der Runde Tisch die vollständige Auflösung der Staatssicherheit. Mitte Dezember startet die Regierung einen erneuten Versuch, die wichtigste Machtstütze der SED zu retten. Nun sollen zwei neue Geheimdienste gebildet werden: ein Verfassungsschutz und ein Auslandsgeheimdienst.

Dieser Plan wird verhindert. Die Vertreter der Opposition am Zentralen Runden Tisch stellen ein Ultimatum und die Bevölkerung erhöht mit Demonstrationen und Streiks den Druck. Modrow gibt im Januar 1990 sein Vorhaben auf. Er bietet den oppositionellen Bürgerbewegungen und Parteien an, Vertreter in die Regierung zu entsenden.

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