Gründungsfieber

Zwischen November 1989 und Januar 1990 sind die Menschen in der DDR höchst aktiv. Ihr Protest gegen die Herrschaft der SED wächst, ihre Kritik wird immer schärfer. Stück für Stück nehmen sie sich die lange entbehrten Freiheiten. Zur Durchsetzung ihrer Ziele bilden sie Interessenvertretungen in allen Teilen des Landes, in Großstädten genauso wie in Dörfern.

Zahlreiche Parteien und Bürgerinitiativen werden gegründet. Unter den Initiatoren sind Jugendliche und Rentner, alleinerziehende Mütter und Väter, Familien, Ärzte und Arbeiter, Konservative und Marxisten. Die Zahl neuer Vereinigungen explodiert in diesen Monaten geradezu.

Neben den vielen Initiativen und politischen Vereinigungen, die demokratische Veränderungen anstreben, gründen sich auch rechtsextreme Organisationen. Ende Januar 1990 schließen sich Neonazis in der Nationalen Alternative zusammen, die sich im März als Partei registrieren lässt.

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